ICOMOS.DE trauert um Barbara Precht-von Taboritzki

2. Juni 1940 – 16. Januar 2022
Mit Barbara Precht-von Taboritzki, seit 1991 Mitglied des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS, haben wir eine langjährig aktive und äußerst engagierte Mitstreiterin für die Sache des gebauten Kulturerbes verloren. Wir werden sie sehr vermissen, ihr guter Rat und ihre freundschaftliche Kollegialität werden uns fehlen. Sie wird uns als bis zuletzt im besten Sinne neugierige Kollegin und als liebevoller und stets anregender Mensch in Erinnerung bleiben. Ihrer Familie und ihren Freunden gilt unser tiefes Beileid.
(Foto: privat)
In Berlin geboren und aufgewachsen, studierte Barbara Precht von Taboritzki in Aachen Architektur und Städtebau und wurde im Kölner Regierungspräsidium Dezernentin für Denkmalpflege. Nach einer schweren, aber glücklich überstandenen Krankheit schied sie  in den frühen 1990er Jahren aus dem Berufsleben und übernahm 1993, dem Jahr ihrer Promotion („Die Denkmallandschaft“), für 10 Jahre den Vorsitz des Kölner Regionalverbandes im Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, wo ihr Engagement in vielen Fällen mindestens so große Erfolge zeitigen konnte wie die amtliche Denkmalpflege. In ihrer über dreißig Jahre währenden Mitgliedschaft im Deutschen Nationalkomitee von ICOMOS und ihrer tatkräftigen Mitarbeit in der ICOMOS Monitoring Gruppe, wo sie für die Welterbestätten Kölner Dom sowie zeitweilig für die Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin verantwortlich war, hat sie es wunderbar verstanden, die im Zusammenhang mit den Welterbestätten auftretenden Konflikte zu benennen und für Lösungen zugunsten des Kulturerbes so kämpferisch wie besonnen zu streiten. Ihr Verdienst um das Weltkulturerbe Kölner Dom ist unvergesslich, als die Hochhausplanungen in Deutz, später auch für den Landschaftsverband Rheinland als mögliche Gefährdungen des Welterbestatus des Domes auf der Tagesordnung standen. Bis zuletzt hat sie sich als Expert Member langjährig im Internationalen wissenschaftlichen Komitee zu den Historische Städten und Dörfern von ICOMOS (CIVVIH) engagiert und hat stets ihre große Expertise in Städtebaulicher Denkmalpflege in die Arbeit von CIVVIH eingebracht. Fuchtlos und kenntnisreich ist sie immer für das Kulturelle Erbe in den Städten eingetreten und dabei oft erfolgreich gewesen. Mit ihrer anerkannten Kompetenz in Fragen der Architektur und des Städtebaus vermochte sie durch kluge Beratung der Verantwortlichen nachhaltig Gefahren für das Kulturerbe abzuwenden. Besonders dankbar sind wir ihr, dass sie ihr Wissen um die Welterbestätte Kölner Dom für ihre Nachfolge durch geordnete Unterlagen an das Dombauarchiv weitergeben konnte.
 
Mit Barbara Precht-von Taboritzki, seit 1991 Mitglied des Deutschen Nationalkomitees von ICOMOS, haben wir eine langjährig aktive und äußerst engagierte Mitstreiterin für die Sache des gebauten Kulturerbes verloren. Wir werden sie sehr vermissen, ihr guter Rat und ihre freundschaftliche Kollegialität werden uns fehlen. Sie wird uns als bis zuletzt im besten Sinne neugierige Kollegin und als liebevoller und stets anregender Mensch in Erinnerung bleiben. Ihrer Familie und ihren Freunden gilt unser tiefes Beileid.
 

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